Nachnutzung der alten Karl-Treutel-Schule und Quartiersentwicklung Mönchbruchstraße

Noch vor Baustart der neuen Karl-Treutel-Schule in der Mörfelder Straße wurden gestern auf der Stadtverordnetenversammlung bereits die Weichen für die Zukunft des alten Geländes gestellt um eines der dringendsten Themen der heutigen Zeit anzugehen, der fehlende bezahlbare Wohnraum im Stadtgebiet Kelsterbach. Dabei werden mit einer offenen Konzeptvergabe neue Wege beschritten. Jürgen Zeller, SPD-Fraktionsvorsitzender dazu: „Wir haben uns verschiedene Projekte in Baden-Württemberg angesehen, die uns überzeugt haben, dies auch in Kelsterbach umzusetzen.“Wichtiges sozialdemokratisches Anliegen dabei, der Grundstücksverkauf geht über eine gutachterliche Festlegung nach dem Bodenrichtwert, damit der Preis für die Kelsterbacherinnen und Kelsterbacher fair und bezahlbar bleibt. Es gibt also keinen Zuschlag für das Kriterium „ich zahle am meisten“, sondern es geht darum, welche Ideen und Möglichkeiten jede Person in das Quartier einbringen möchte. Neben dem persönlichen Wunsch auf eine Wohnung oder Haus soll für die Allgemeinheit des Quartiers auch etwas angeboten werden. Das kann zum Beispiel ein Gemeinschaftsraum sein, barrierefreie Wohnungen, Läden für die tägliche Versorgung und sozial gebundene Mieten für einen längeren Zeitraum.Zudem steht im Kern der Planungen der Klimaschutz, die Barrierefreiheit und die soziale Quartiersentwicklung. Dazu Kai Jessberger aus unserer Fraktion: „Uns ist wichtig, dass die Stadtviertel eine hohe Aufenthaltsqualität und ein lebendiges Zentrum haben, dass fußläufig gut erreichbar ist für jung und alt.“ Dabei geht es um die Sammlung der Ideen von Einzelpersonen, Bauherrengemeinschaften oder auch Bauträgern. Diese werden einem interfraktionellen Bewertungsausschuss vorgelegt und daraus ein Grundstücks- und Bebauungsplan abgeleitet.Nach der Schaffung des Quartierszentrums im Unterdorf in der Pfarrgasse, in dem u.a. der Verein Kleeblatt und die Tafel aktiv sind, wird ein weiteres Quartierszentrums in der Möchbruch Straße in die Wege geleitet. Der ehemalige Standort von Kurts Supermarkt sollen in Zusammenarbeit mit der Caritas u.a. zukünftig ein Secondhandshop, ein Begegnungskaffee sowie Beratungsräumlichkeiten für verschiedene Institutionen entstehen. Neben der Renovierung durch den Vermieter sollen im Rahmen des geförderten Projekts Klimainsel Begrünungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Die Kommentare wurden geschlossen